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Deutsch-Neuseeländische Partnerschaft
Seit Aufnahme der deutsch-neuseeländischen diplomatischen Beziehungen hat sich das bilaterale Verhältnis zu einem engen Vertrauensverhältnis entwickelt. Die deutsch-neuseeländische Partnerschaft beruht auf gemeinsamen Interessen und Werten und macht die beiden Länder oft zu Gleichgesinnten in internationalen Angelegenheiten, Handel, Wissenschaft und Kulturaustausch. Beide Länder pflegen diese gute Beziehung durch zahlreiche hochrangige Besuche. Nach Bundeskanzlerin Merkels Besuch in 2014 und ehemaligem Bundestagspräsident Lammert in 2016, reiste Bundespräsident Steinmeier 2017 zu einem Staatsbesuch nach Neuseeland. Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern besuchte Deutschland zuletzt im April 2018 und traf u.a. mit der Bundeskanzlerin zusammen, die Bundestagsvizepräsidenten Oppermann und Kubicki besuchten Neuseeland in 2019 bzw. Anfang 2020.
Die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder sind hervorragend, die deutsche Außenhandelskammer in Auckland German-New Zealand Chamber of Commerce (GNZCC)) fördert seit 30 Jahren erfolgreich die die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Die neuseeländische Wirtschaft ist in Hamburg durch die „New Zealand Trade and Enterprise“ vertreten. Der Ostasiatische Verein (OAV) in Hamburg hält regelmäßige Länderausschüsse zu Neuseeland ab.
Deutschland ist Neuseelands zweitwichtigster Handelspartner innerhalb der EU. Für Deutschland steht der Handel mit Neuseeland im globalen Vergleich an 59. Stelle.
Die wichtigsten Ausfuhrgüter Neuseelands nach Deutschland sind land- und forstwirtschaftliche Produkte, insbesondere Schaf- und Wildfleisch, Früchte, Molkereiprodukte sowie Wolle. Aus Deutschland werden vor allem Fahrzeuge, Maschinen und pharmazeutische Produkte importiert.
Deutschland unterstützt schon von Beginn an den Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen Neuseeland und der Europäischen Union, das seit 2019 verhandelt wird.
Seit dem Jahr 2000 besteht mit Neuseeland auch ein „Working Holiday Programme“, das jungen Menschen bei einem bis zu zwölfmonatigen Aufenthalt im jeweils anderen Land die Möglichkeit bietet, in dieser Zeit auch Ferienjobs anzunehmen und so den Aufenthalt selbst zu finanzieren und zugleich Kultur- und Alltagsleben des Gastlandes kennen zu lernen. Jährlich reisen etwa 16.000 junge Deutsche im Rahmen dieses Programms durch Neuseeland. Wegen der pandemiebedingten Aussetzung des Programms bzw. aufgrund der aktuell geltenden neuseeländischen Einreisbeschränkungen bezieht sich diese Zahl auf die zurückliegenden Jahre.
Auch die kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen sind vertrauensvoll und gut. Durch die Arbeit des Goethe-Instituts und anderer kultureller Einrichtungen herrscht reger Austausch; die wissenschaftlichen Kooperationen von Hochschulen und auch die Forschungszusammenarbeit sind breit gefächert und zahlreich.